Jungoffizier

Was macht die Bundeswehr im Ausland? Was sind die Hintergründe zum Kosovo-Einsatz? Gibt es in der Bundeswehr viele rechte Soldaten? Diese kritischen Fragen stellten sich die Schüler aus dem Leistungskurs „Sozialwissenschaften“.

Um für mehr Aufklärung zu sorgen, besuchte uns am 01.03.2024 ein Jugendoffizier von der Bundeswehr, welcher in Aachen stationiert ist. Der Leistungskurs Sozialwissenschaften von Frau Knuck sowie weitere Schüler der Stufe 12 lernten Vieles zum Thema der Arbeit der Bundeswehr mit dem Schwerpunkt über die Geschichte und die politische Situation des Kosovos.

Der Jungendoffizier leitete uns erst in die Entstehung des Kosovo ein, welches mit dem ehemaligen Staat Jugoslawien beginnt. Der 10-jährige Jugoslawienkrieg, welcher durch ethnische, religiöse als auch ökonomische Probleme verursacht wurde, führte mehrere Republiken dazu, ihre Unabhängigkeit erlangen zu wollen. Zu den Vorreitern gehörten zum Beispiel die Länder Slowenien und Kroatien. Doch das Gebiet des Kosovo wurde lange Zeit vom Staat Serbien beansprucht, bis der Kosovo am 17. Februar 2008 seine Unabhängigkeit erklärte. Seither kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Kosovo-Albanern und Serben, weswegen auch deutsche Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen immer noch im kosovarischen Gebiet, vor allem im Nordkosovo, aktiv sind.

Nach der Einführung in den Jugoslawienkrieg als auch in den Kosovo, beantwortete der Jugendoffizier mehrere Fragen der Schüler, welche vorab gesammelt worden waren. Eine Frage war, was die Bundeswehr unternehme, um gegen Rechtsradikale in der Bundeswehr vorzugehen. Die Antwort des Jugendoffiziers war, dass die Bundeswehr eine „Null-Toleranz-Politik“ besitze und sofortige Ermittlungen gestartet werden würden, sobald ein Verdachtsfall vorliege. Jedoch kritisierte er auch, dass Bundeswehrsoldaten trotz Ermittlungen noch einen Teil des Gehalts bekommen würden.

Eine weitere Frage, welche gestellt wurde, ist, ob die Bundeswehr etwas unternimmt, wenn ehemalige Soldaten und Soldatinnen ihr Wissen nutzen, um es weiterzugeben, wie es ehemalige Bundeswehrpiloten für das chinesische Militär gemacht haben.

Seit Freitag sind die Schüler an unserer Schule auf jeden Fall aufgeklärter über die Bundeswehr und es konnten viele Vorurteile abgebaut werden. Einen besseren Einblick werden die Schüler jedoch bei einem Besuch des Fliegerhorsts in Nörvenich erlangen. Wir danken dem Jugendoffizier für seinen Besuch!

David Khanzai

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