Latein wird am Kaiser-Karls-Gymnasium als 2. Fremdsprache ab Klasse 7 (Latinum jeweils Ende Jg. EF) und als 3. Fremdsprache ab Klasse 9 mit dem Latinum Ende Q2 angeboten. Das Fach wird regelmäßig in Grundkursen bis zum Abitur weitergeführt, sodass auch immer einige Schülerinnen und Schüler Latein schriftlich oder mündlich im Abitur belegen.

 

INHALTE DES LATEINUNTERRICHTS

Das Kaiser-Karls-Gymnasium ist schon allein von seinem Namen her eng mit der Geschichte der Stadt Aachen verbunden. Neueste Ausgrabungen heben die Bedeutung der Römerzeit für die Stadtgeschichte und damit die Identität ihrer Bürgerinnen und Bürger hervor. Überall in der Stadt gibt es antike Zeichen und Schriften, die entziffert und verstanden werden wollen. Im Lateinunterricht begegnen Schülerinnen und Schüler durch entsprechende Lektüre, aber auch durch die Zusammenarbeit mit dem Museum der Aachener Stadtgeschichte. Durch eine Lateinexkursion (z.B. nach Xanten, Köln, Heerlen/NL), an der alle Lateinschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufe 7 teilnehmen, begegnen sie zudem der römischen Geschichte des Rheinlands und lernen somit ihre Umwelt besser verstehen.

Schwerpunkt des Lateinunterrichts bilden jedoch die Texterschließung, Übersetzung sowie Interpretation lateinischer Texte. Durch die intensive Spracharbeit und die Auseinandersetzung mit den Inhalten der Lektüre lernen sie nicht nur ver­schiedene Methoden des eigenständigen Lernens kennen, sondern setzen sich auch unter Berücksichtigung antiker Lek­türe diskutierend mit aktuellen Fragestellungen auseinander. Die besondere Eigenart des Übersetzens vom Lateinischen ins Deutsche schult zudem die jungen Menschen in besonderer Weise in der deutschen Muttersprache (z.B. Lese- und Textverständnis) und hilft ihnen vor allem auch Sprache als System zu erschließen, eine wichtige Voraussetzung, um die eigene Sprache zu verstehen und weitere Sprachen zu erlernen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit römischen Werten (Einsatz für die Gemeinschaft, Treue, Gerechtigkeit etc.), aber auch durch die kritische Auseinandersetzung mit der imperialistischen Politik des römischen Reiches erfüllt der Lateinunterricht eine wichtige demokratische und werterzieherische Aufgabe, die die jungen Menschen zu den Wurzeln der euro­pä­i­schen Kultur führt.

 

LATEIN IM WAHLPFLICHTBEREICH I UND II - SPRACHERWERBSPHASE

Das Lehrwerk „VIVA“ (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht), dient seit dem Schuljahr 2013/14 als Grundlage für den Sprach­erwerb im Lateinunterricht. Für Latein im G9-Bildungsgang wird mit dem Lehrwerk „Pontes“ (Klett-Verlag) ge­arbeitet. Beide Lehrbücher orientieren sich an modernen fachdidaktischen Erfordernissen und führen die Schülerinnen und Schüler über viele verschiedene Themengebiete in die Welt der Antike, z.B. berühmte Personen und Lebens­ge­wohnheiten, bedeutende Bauwerke und kulturelle Errungenschaften, historische Ereignisse, Mythen und Erzählungen und ihr Fortwirken bis in die Moderne, Religion und Philosophie.

 

LATEIN IM WAHLPFLICHTBEREICH I UND II – LEKTÜREPHASE

Nach der Spracherwerbsphase lesen die Lateinschülerinnen und -schüler Aus­züge aus antiken literarischen Werken: u.a. Einhard (Biographie Karls d. Großen), Plautus (Komödie), Caesar (Gallischer Krieg), Ovid (Metamorphosen, Ars amatoria), Cicero (Reden, philosophische Werke), Sallust (Reden, Historiographie), Seneca (Briefe), Vergil (Aeneis), Horaz (Carmina), Livius (Ab urbe condita). In dieser Phase gewinnt die persönliche Auseinandersetzung mit Werken der Rezeptionsgeschichte aus Kunst und Musik sowie mit politischen Fragestellungen (z.B. nach der besten Verfassungsform) oder existenziellen philosophischen Fragen (z.B. nach Mythologie und Religion, dem Ziel des Lebens, Umgang mit dem Tod) zunehmend an Bedeutung.

 

LATINUM

Das Latinum erhalten Schülerinnen und Schüler, die Latein ab der Klasse 7 im neunjährigen Bildungsgang belegt und die Jg. EF mindestens mit der Note ausreichend abgeschlossen haben. Bei Latein ab Klasse 9 ist ein Grundkurs bis Ende der Q2 zu belegen und als Endnote mindestens 5 Punkte zu erreichen.

 

CERTAMEN CAROLINUM

Das Kaiser-Karls-Gymnasium richtet seit 1985 gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Alten Sprachen in den Schulen e.V. das Certamen Carolinum, den „Landesschülerwettbewerb Alte Sprachen NRW“, für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der nordrhein-westfälischen Gymnasien und Gesamtschulen, aus. Der anerkannte Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSW) und wird von der Stadt Aachen, der Studienstiftung des Deutschen Volkes und anderen Sponsoren tatkräftig unterstützt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch immer wieder Schülerinnen und Schüler des KKGs zu den Preisträgerinnen und Preisträger dieses renommierten Wettbewerbs zählen. Weitere Informationen zu diesem Wettbewerb sind unter www.certamencarolinum.de zu erhalten. Auf Initiative einer fächerübergreifenden Arbeitsgruppe zur Begabtenförderung im Bereich des sprachlichen Lernens (siehe dort) ist vorgesehen, im Lateinischen begabte Schülerinnen und Schüler durch Zusatzangebote zum wissenschaftlich-philologischen Arbeiten gezielt auf das Certamen Carolinum vorzubereiten und auch zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen speziell im Fach Latein anzuregen.

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